Fehlersuche bei ECM Espressomaschinen

Fehlersuche und Fehlerbehebung bei Espressomaschinen

Bildquelle: B.Scheffold (Danuba)

Fehlersuche und Fehlerbehebung bei ECM Espressomaschinen - so können Sie kleine Probleme schnell beheben

Letzte Aktualisierung: 04/2022

"Troubleshooting" und einfache Fehlerbehebung bei ECM Espressomaschinen

Nichts ist schlimmer, als ein Tag ohne einen guten Kaffee oder Espresso. Doch was tun, wenn die Espressomaschine streikt oder nicht mehr so funktioniert wie gewohnt?

Wird das Gerät plötzlich undicht, oder es wird der Druck nicht richtig aufgebaut, kein Wasser mehr gefördert oder der Espressobezug stoppt plötzlich - was tun? Besonders ärgerlich: obwohl doch gerade erst das Gerät gereinigt wurde, gibt es nun plötzlich Probleme.

Häufig sind es nur Kleinigkeiten, die schnell zu beheben sind. Daher möchten wir Ihnen die häufigsten Fragen beantworten, die uns unsere Kunden stellen.

"Troubleshooting" ist ein technischer Begriffe, der häufig für die Suche nach der Fehlerursache verwendet wird. Daher möchten wir Ihnen an dieser Stelle auch mögliche Ansatzpunkte bei komplexeren Themen geben - denn nicht immer ist auch das Bauteil kaputt, aus dem es heraus tropft. Die Ursache liegt oft ganz wo anders. Und manchmal ist es daher sehr ratsam, das Gerät einem Service anzuvertrauen.

Nachstehend finden Sie häufige Fragen zu den betreffenden Bauteilgruppen:

Tipps zur Fehlersuche und wie Sie kleine Probleme beheben können

Wasserkreislauf
Wassertanks
Pumpe
Wasserhärte

Bildquelle: ECM Manufacture GmbH

Brühgruppe
Filterhalter
Duschensieb
Gruppendichtung

Bildquelle: ECM Manufacture GmbH

Druckaufbau
Druckanzeige
Manometer
 

Bildquelle: ECM Manufacture GmbH

Dampfentnahme
PID-Einstellung

 

Bildquelle: ECM Manufacture GmbH

Dreh- / Kippventil
Dampflanze/-düse
Heißwasserrohr
Überwurfmutter

Bildquelle: ECM Manufacture GmbH

Espressomühlen


 

Bildquelle: ECM Manufacture GmbH

ECM Espressomaschine Wasserkreislauf

Bildquelle: ECM Manufacture GmbH

Wasserkreislauf / Pumpe
Wassertanks und Adapter
Wasserstopp-Funktion
Wasserfilter/-pads

Probleme beim Espressobezug, mit der Pumpe oder dem Wasserkreislauf

Plötzlicher Stopp beim Espressobezug

Manche Modelle der ECM Espressomaschinen, wie z.B. die Mechanika IV und Technika IV, sind mit Wasserstopp ausgestattet. Die rechte, orange-farbene Kontroll-Leuchte erlischt, sobald der Frischwassertank nicht mit ausreichend Wasser befüllt ist. Dann stoppt die Espressomaschine mitten im Espressobezug.
Bei älteren Modellen sind oftmals die Stäbe schuld, die in den Wassertank ragen. Sind Sie mit einer (Kalk-)Ablagerung überzogen, können Sie ebenfalls Wassermangel vortäuschen.

Die Maschine pumpt nicht mehr

Nach dem Austausch der Pumpe, des Wasseradapters oder nach dem Entleeren des Wassertanks während des Urlaubs läuft häufig die Pumpe nicht mehr richtig. Gut hörbar springt sie an, fördert jedoch dann kein Wasser.

Hier läßt sich leicht Abhilfe schaffen (Anleitung für Vibrationspumpen für die Baureihe IV mit Wassertank bzw. für Versionen mit Wassertankadapter):
Im Lieferumfang ist ein kurzes Stück Silikonschlauch enthalten, das auf den Wassertankadapter im Wassertank aufgesteckt wird. Eine mit Wasser gefüllte Spritze (z.B. 30ml oder mehr) darauf stecken. Das Wasser über die Spritze in den Schlauch drücken, solange die Pumpe fördert. Nach kurzer Zeit ist die Pumpe wieder mit Wasser gefüllt und das Problem behoben.

Weitere Informationsseiten zu Undichtigkeiten an der Brühgruppe oder am Brühgruppen-Auslass (unten)

Probleme beim Einsetzen des Filterhalters

Bildquelle: ECM Manufacture GmbH

Brühgruppe / Filterhalter
Duschensieb
Gruppendichtung

Probleme mit der Gruppendichtung, dem Duschensieb oder mit dem Einsetzen des Filterhalters

Es läuft über dem Siebträger aus der Brühgruppe heraus

Wenn Wasser oder der Espresso über dem Sieträger aus der Brühgruppe herausläuft, ist die Gruppendichtung entweder kaputt oder falsch herum eingesetzt worden.
Tipps und weitere Informationen zum richtigen Einsetzen der Gruppendichtung finden Sie  auf unserer Informationsseite Gruppendichtungswechsel.

Der Siebträger lässt sich nicht richtig einsetzen

Wenn sich der Siebträger nicht mehr in die Brühgruppe einsetzen lässt, kann dies zum einen daran liegen, dass Sie eine zu dicke Gruppendichtung gewählt haben oder dass diese noch nicht richtig in die Brühgruppe eingesetzt wurde.
Es kann jedoch auch daran liegen, dass sich durch einen Wechsel des Brühsiebes (z.B. bei der Brühgruppenreinigung durch das Einsetzen des Blindsiebs oder beim Wechsel des Brühsiebes auf eine andere Größe) ein zu hohes Sieb gewählt haben, das oben übersteht oder die Feder aus der Kerbe im Siebträger gesprungen ist, sodass das Sieb nun nicht tief genug eingesetzt werden kann.
Tipps und weitere Informationen zum richtigen Einsetzen der Gruppendichtung finden Sie auf unserer Informationsseite Brühgruppendichtung.

Die Gruppendichtung passt nicht / rutscht nicht in die Brühgruppe

Wenn sich die Ersatz-Gruppendichtung nicht in die Brühgruppe einsetzen lässt liegt das nicht immer an einer falsch bestellten Gruppendichtung. Wobei Sie auf die Wahl der richtigen Dicke dieser Dichtung beim Kauf unbedingt achten sollten. ECM Manufacture hat mittlerweile mehrere solcher Gruppendichtungen, die nicht alle in jedes Modell passen.
Welche Gruppendichtung Sie für Ihr Espressomaschinenmodell bestellen sollten finden Sie auf unserer Informationsseite über Gruppendichtungen.
Hier haben wir auch beschrieben, wie Sie die Dichtung richtig in die Brühgruppe einsetzen, sodass Sie auch ganz nach oben rutscht.
Ein Befeuchten der Brühgruppe bzw. der Dichtung hilft, dass Sie besser über die Brühgruppe rutscht. Diese Dichtungen sitzen oft eng an der Brühgruppe an, was auch für die richtige Abdichtung notwendig ist. Weitere Tipps zum Einsetzten der Brühgruppendichtung finden Sie auf der Informationsseite zum Austausch der Brühgruppendichtung.

Es quietscht oder hakt beim Betätigen des Bedienhebels bei der E61 Brühgruppe

Nach der Gruppenreinigung ist häufig zu beobachten, dass der Bedienhebel deutlich schwerer zu betätigen ist und er dabei zu quietschen beginnt. Das ist zu diesem Zeitpunkt "normal", denn durch die Reinigung wurden die Fette für die Schmierung, zu denen auch die Kaffeeöle in der Brühgruppe gehören, entfernt. Nach einigen Espressobezügen sollte diese Beobachtung daher wieder verschwinden.

Probleme beim Druckaufbau

Bildquelle: ECM Manufacture GmbH

Druckaufbau / Druckanzeige

Probleme mit dem Druckaufbau oder mit der Druckanzeige

Der Brühdruck wird nicht erreicht

Wenn der Brühdruck nur mit Mühe auf max 5-6 Bar steigt kann es entweder an der Vibrationspumpe liegen, die in der Leistung nachgelassen hat. Diese verlieren nach ca. 8 bis 10 Jahren an Leistung und sollten daher nach diesem Zeitraum ausgetauscht werden. Auf der Vibrationspumpe ist ein Typenschild aufgebracht, auf dem das Baujahr der Pumpe steht. Daran können Sie sich bezüglich des Wechsels gut orientieren.
Das Problem kann jedoch auch beim Expansionsventil liegen.
Aber auch die einfachste Möglichkeit kommt in Frage: das Kaffeemehl ist zu grob gemahlen, zu schwach getampert oder die Füllmenge im Brühsieb ist zu gering.
Die Lösung ist mit dem Blindsieb schnell zu finden. Steigt mit dem Blindsieb der Brühdruck auf den eingestellten Brühdruck von 8-12 bar, ist mit Pumpe und Expansionsventil alles in Ordnung. Dann sollten Sie Mahlgrad, Anpressdruck und Füllmenge näher unter die Lupe nehmen.
Erreicht das Gerät mit dem Blindsieb ebenfalls den eingestellten Brühdruck nicht, ist die Ursache beim Expansionsventil oder an der Pumpe zu suchen. Die Vibrations-Pumpen haben nur eine gewisse "Lebensdauer" für die Erzeugung des vollen Pumpendrucks. Gegen Ende der Lebensdauer baut der Pumpendruck ab und die Leistung von max. 15 bar kann nicht mehr voll erreicht werden. Der Brühdruck kann folglich nicht mehr auf 12 bar kommen. Sie sollten daher Ihrem Gerät einen Service gönnen, bei dem auch andere Verschleißteile getauscht werden können.

Zu hoher Druckaufbau

Wenn die Maschine immer wieder einen zu hohen Druck aufbaut und zu zischen beginnt (weil der Überdruck durch das Überdruckventil entweicht), kann dies viele Fehlerursachen haben. Das Ventil ist dann nicht kaputt, sondern es sorgt dafür, dass der Überdruck aus dem Kessel entweichen kann. Dies ist ein Zeichen, dass das Gerät ein Problem mit dem Druckaufbau hat, der von einem Servicebetrieb überprüft werden sollte.
Die Ursache ist nicht beim Ventil selbst zu suchen, sondern es kommen ursächlich verschiedene andere Bauteile für den zu hohen Druck im Kessel in Frage. So kann es am Pressostaten liegen, oder an der Füllstandskontrollsonde bzw. am Kontrollsonden-Anschluss. Auch die Elektronik könnte die Ursache sein, die z.B. die Heizung nicht richtig regelt.
Letztlich ist in diesem Fall ein Service zu empfehlen, sodass für einen sicheren Betrieb der Espressomaschine alle fraglichen Bauteile durchgeprüft und ggf. ausgetauscht werden können. Bedenken Sie, dass der Kessel in der Espressomaschine im Betrieb unter 2 Bar Druck steht und heißes Wasser enthält. Er sollte daher auch regelmäßig in Fachbetrieben gewartet werden.

Plötzlicher Druckverlust bei der Dampfentnahme

Wenn die Maschine plötzlich deutlich an Druck verliert, wenn Sie Dampf aus dem Dampfventil entnehmen, kann eine mögliche Ursache eines der Ventile auf dem Kessel sein, das etwas "hängt". Dieses Ventil kann von einem Servicebetrieb schnell getauscht werden. Sollten Sie Ihr Gerät schon länger nicht mehr einem Service unterzogen haben empfehlen wir Ihnen die Gelegenheit zu nutzen und Ihrem Gerät einen Rundum-Check zu gönnen. Denn neben diesem Ventil sind auch andere Verschleißteile im Gerät verbaut, die regelmäßig ausgetauscht oder gewartet werden sollten. Gerade am Kessel sollten Sie für einen sicheren Betrieb der Espressomaschine Fachbetriebe Reparaturen vornehmen lassen, da der Kessel im Betrieb unter Druck steht und sehr heißes Wasser enthält.

Das Kesselmanometer geht nicht auf "Null" zurück

Was ist die Ursache, wenn die Skala des Kesselmanometers nicht ganz absinkt und bei einer kleiner Restdruckanzeige von z.B. 0,2 stehen bleibt? Pauschal lässt sich das nicht sagen. Prinzipiell kann aber auch ein Manometer verkalken. Oder der Anschluss des Kapillarrohrs ist durch Kalkablagerungen die Ursache. Evtl. sind im Kapillarrohr auch kleine Kalkbröckchen, die nun zu Druckschwankungen oder Falschanzeigen führen können. Ein Servicebetrieb sollte hier zu Rate gezogen werden, um dies zu überprüfen.
Ein Defekt beim Manometer liegt vor, wenn das Kapillarrohr vom Kessel und vom Manometer getrennt wurde und die Druckanzeige des Manometers weiterhin nicht auf "Null" absinkt. Dann ist ein Austausch des Manometers notwendig.
Sinkt die Druckanzeige des Manometers jedoch auf "Null" ab und bei erneuter Montage tritt das Phänomen wieder auf, liegt der Verdacht nahe, dass das Kapillarrohr die Ursache ist und getauscht werden muss.

Damp / Wasser ist in der Manometeranzeige zu sehen

Wenn das Manometer beschlägt oder wenn sich Wasser in der Skala sammelt hat das Manometer einen Defekt und muss ausgetauscht werden. Die Membran ist dann in den meisten Fällen kaputt. Um das Manometer zu schonen kann auch ein längeres Kapillarrohr verbaut werden, denn in älteren Geräten mit Vibrationspumpe sind oft kürzere Kapillarrohre verbaut.

Probleme bei der Dampfentnahme

Bildquelle: ECM Manufacture GmbH

Dampfentnahme
PID-Einstellung

Probleme mit dem Milchschäumen und der Dampfentnahme

Die ECM Synchronika erzeugt zu wenig Dampf

In den ersten Baureihen der ECM Synchronika wurde bis ca. 02/2018 eine PID Steuerung und ein Sicherheitsventil verbaut, die für zu wenig Dampfdruck im Kessel führten. Ab 02/2018 wird daher die ECM Synchronika mit einer neuen PID-Steuerung ausgeliefert, bei der der Kessel auf 132 °C eingestellt werden kann.
Zusammen mit dem Einbau eines neuen Sicherheitsventils bis 2,5 bar steht nun ausreichend Dampf zur Verfügung. Die Umrüstung sollte durch einen geschulten Fachbetrieb durchgeführt werden.

Zu wenig Dampf wird bei der ECM Technika V Profi erzeugt

Die Technika V Profi hat dasselbe Kesselvolumen wie das Vorgängermodell Technika IV. Daher steht prinzipiell auch genügend Dampfvolumen zur Verfügung. Wieviel Dampfphase im Kessel entsteht, hängt jedoch von der Temperatur im Kessel ab. Je höher die Temperatur eingestellt wird, desto höher auch der Anteil der Dampfphase. Steht bei der Technika V Profi zu wenig Dampf beim Aufschäumen von Milch zur Verfügung bzw. ist beim Milchaufschäumen der Dampfdruck zu gering, liegt dies an der Einstellung der PID-Steuerung.
Diese ist bei der Technika V Profi werksseitig auf 120 °C eingestellt. Wird dieser Wert der PID-Steuerung auf 125-126° erhöht, hat das Gerät wie gewünscht auch ordentlich Dampf!
Drehventil und Kippventil

Bildquelle: ECM Manufacture GmbH

Drehventil / Kippventil
Dampflanze/Dampfdüse
Heißwasserrohr
Überwurfmutter

Probleme mit dem Drehventil / Kippventil

Weitere Informationsseiten zur Fehlersuche und Tipps zu Drehventilen / Kippventilen

Kippventile

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