Porzellanarten

Porzellanarten, Keramik und Steingut

Bildquelle: B.Scheffold (Danuba)

Unterschiede von verschiedenen Porzellanarten, Steingut, Terrakotta, Majolika, Fayence und Keramik

Letzte Aktualisierung: 04/2022

Porzellanherstellung und Porzellanarten

Am Beispiel von Ancap Porzellan möchten wir Sie auf einer weiteren Informationsseite mit der Porzellanherstellung vertraut machen, sodass Sie die unterschiedlichen Porzellanarten besser unterscheiden können. Von den Ursprüngen der Porzellanherstellung, über die Auswahl Rohstoffe und die Einzelschritte der Porzellanherstellung werden wir Ihnen dort an einigen Produktbeispielen die Porzellanherstellung bei Ancap Porzellan vorstellen.

Doch worin unterscheidet sich eine Porzellantasse von einer aus Steingut? Was unterscheidet Meißner Porzellan von italienischem Porzellan oder Majolika? Was ist Keramik und was bedeutet Fayence?

Über die verschiedenen Porzellanarten und Materialien, die in unseren Küchenschränken für Teller und Tassen Verwendung finden haben wir ein wenig recherchiert und möchten Ihnen die Unterschied kurz erklären, sodass Sie bei der Produktauswahl leichter eine Entscheidung fällen können.

Quelle: wikipedia

Porzellanarten

Porzellan ist eine Unterklasse der Klasse des Sinterzeugs. Diese Unterklasse wird nochmals in Hartporzellan und in Weichporzellan unterschieden. Feldspatporzellan ist ein sehr bruchfestes und hitzebeständiges Porzellan, das v.a. italienische Porzellanhersteller wie FAC (siehe ACF Porzellan von F.A.C.) oder Ancap aus Italien verwenden.
 
Bone China ist z.B. eine in England entwickelte spezielle Porzellanvariante, die durch die Beimischung von Knochenasche eine besonders hohe Transparenz und hohe Festigkeit erhält besonders strahlend glänzt.
 
Fayence gilt zu den sogenannten unechten Porzellanen oder zum Halbporzellan.
Dentalporzellan ist eine spezielle Porzellanart und sprichwörtlich in vieler Munde. Es besteht aus einer Mischung aus 80 % Kaolin, 5 % Feldspat und weiteren Beimischungen und hat eine hohe Transparenz.
 
Doch was sind diese einzelnen Porzellanarten genau?

Hartporzellan und Weichporzellan

Oftmals ist vom sogenannten Hartporzellan die Rede. Dieses unterscheidet sich vom sogenannten Weichporzellan zum einen vom verwendeten Mengenverhältnis der drei oben genannten Rohstoffe Kaolin, Quarz und Feldspat.

Beim Hartporzellan werden deutlich mehr Anteile an Kaolin verwendet (50 % Kaolin, jeweils 25 % Quarz und Feldspat).

Beim Weichporzellan wird ein etwas größeres Verhältnis an Quarz im Vergleich zu den anderen beiden Rohstoffen (40 % Quarz, jeweils 30 % Kaolin und Feldspat).

Sie unterscheiden sich ausserdem in ihrer Brenntemperatur. Die Bezeichnung beider Porzellanarten sagt jedoch keinesfalls etwas über deren Härte aus!

Steingut

Glas ist amorph bzw. eine sogenannte "unterkühlte Schmelze", weshalb Glas auch durchsichtig ist. Seine kristalline Struktur hat das Glas nicht ausgebildet. Die kristalline Struktur erhält das Glas erst dann, wenn es zu Boden fällt und zerbricht und dabei seine Transparenz verliert.

Ähnlich ist es beim Porzellan. Der Feldspat im Porzellan schmilzt zwar während des Brennens, kristallisiert im Anschluss daran jedoch nicht aus.
Dadurch sind sehr dünne Porzellangegenstände (v.a. die typischen, sehr dünnen chinesischen Teetassen) leicht durchscheinend bis halbtransparent.

Steingut hingegen enthält andere Keramiken, die nach dem Brennen zu einem kristallinen Gefüge abkühlen und daher auch nicht durchscheinend oder transparent werden können.
Steingut wurde im 18. Jahrhundert in England erfunden und umfaßt eine Gruppe keramische Erzeugnisse mit porösen Scherben (Kalksteingut oder Weichsteingut, Feldspatsteingut oder Hartsteingut, Mischsteingut). Durch die kostengünstige Herstellung und die dem Porzellan sehr ähnlichen Gebrauchseigenschaften ist Steingut auch heute noch sehr beliebt. Verglichen mit Porzellan ist Steingut jedoch deutlich stoßempfindlicher.
 
Die Rohstoffe für Steingut sind Ton, Quarz und Feldspat, evtl. auch andere Mineralien wie z.B. Calcit. Gebrannt wird bei niedrigeren Temperaturen als beim Sinterzeug, nämlich bei 970-1320°C. Der Scherben ist weiß oder hell Rotbraun und im Gegensatz zum Steinzeug ist Steingut - aufgrund der fehlenden Versinterung (Sintern) - nicht wasserdicht. Auf Steingut wird daher immer eine Glasur (zweiter Brand bei ca. 100 C) aufgetragen, die durchsichtig und oft auch bleihaltig ist.

Steinzeug

Steinzeug wird häufig mit Steingut verwechselt, denn der Name klingt recht ähnlich. Die Materialien unterscheiden sich jedoch sehr deutlich. Steinzeug gehört zur Klasse des Sinterzeugs, ist also versintert (Sintern) und daher wasserundurchlässig. Der Scherben des Steinzeugs ist ausserdem dunkler und auch härter als die von Steingut. Steinzeug wird v.a. für Tafelgeschirr verwendet, aber auch für Waschgeschirre, Vorratsdosen und Brotkästen und seit dem 19. Jahrhundert auch als Wandfliesen.

Eine weitere Untergruppe ist das Feinsteinzeug. Dieses zeichnet sich durch eine noch geringere Wasseraufnahme aus, ist feiner in der Glasur und v.a. frostbeständig. Auch unglasiert ist Feinsteinzeug sehr abriebsbeständig und sehr bruchfest - ein toller Bodenbelag also. Mit einer Glasur verbessern sich Bruchfestigkeit und Frostunempfindlichkeit noch weiter.

Keramik

Der Begriff Keramik stammt aus dem Altgriechischen und ist die Bezeichnung für Tonminerale bzw. für die durch Brennen dieser Tonminerale erzeugten formfesten Gegenstände. Untergruppen der Keramik sind u.a. Irdenware, Steingut und Steinzeug, Glaskeramik sowie Porzellan. Ein bekannter Markenname für Glaskeramik ist Ceran, welches seit 1973 produziert wird. Ceran ist der geschützte Markenname für Glaskeramikkochfelder der Schott AG in Mainz.

Keramik als Töpferware aus Ton gibt es schon seit sehr langer Zeit. Funde in Japan werden auf 13.000 v. Chr. datiert, die möglicherweise ältesten Keramikfunde stammen aus China, datiert auf ein Alter von bis zu 20.000 Jahren. Im Nil-Delta gibt es Keramik seit etwa dem 9. Jahrtausend v. Chr., in Mali sogar seit dem 10. Jahrtausend v. Chr.

Keramik war zunehmend in den Kulturen der Jungsteinzeit verbreitet. Als zerbrechlicher Transportbehälter waren Keramikgefäße zunächst ungeeignet, doch mit dem zunehmenden Sesshaftwerden verbesserten Keramikgefäße damals die Möglichkeit der Vorratshaltung und nahmen an Beliebtheit zu. Heute spielen solche keramischen Funde v.a. für die Archäologie eine große Rolle für die genaue Datierung und Zuordnung der Fundstellen.

Fayence

Der Begriff Fayence ist die französische Ableitung der italienischen Stadt Faenza und beschreibt kunsthandwerklich hergestellte, nicht gesinterte Keramik (Sintern). Scherben von Fayence sind daher auch porös, von gelblich-grauer, rötlicher oder bräunlicher Farbe. Fayencearbeiten werden mit einer weißen, deckenden Glasur überzogen und sind blau oder mehrfarbig bemalt. Farbige Glasuren sind eher selten.

Sintern bei der Porzellanherstellung

Unter Sintern versteht man ein Verfahren zur Verdichtung des Materials unter erhöhtem Druck und unterhalb der Schmelztemperatur der Hauptkomponenten, bei dem die Gestalt des Werkstückes erhalten bleibt.

Majolika

Spanische und italienische zinnglasierte Tonwaren werden als Majolika bezeichnet. Darunter versteht man farbig bemalte zinnglasierte italienische Keramik des 15. und 16. Jahrhunderts, im weiteren Sinne auch viele andere Arten farbig glasierter Tonware.

Terrakotta

Der Begriff Terrakotta stammt aus dem Italienischen (terra cotta = gebrannte Erde) und bezeichnet unglasierte keramische Produkte und Tonwaren. Der für diese Keramik typische rötlich-erdige Farbton ist auch eine Farbbezeichnung geworden.
 
Rohstoff für Terrakotta ist eisenhaltiger (und dadurch roter), aber auch kalkhaltiger (und dadurch gelblicher) Ton. Terrakotta-Gegenstände sind wasserfest und frostunempfindlich. Die Herstellung ist sehr einfach, da nur einmal bei sehr niedrigen Temperaturen (900-1000!C) gebrannt werden muss und die Rohstoffe sind in großen Mengen verfügbar. Daher ist dieses Material einer der ältesten Werkstoffe der Kulturgeschichte.

Das wohl bekannteste Terrakotta-Werk ist die Terrakotta-Armee in der Nähe der zentralchinesischen Stadt Xi'an. Das Mausoleum, eine der größten Grabbauten der Welt, ist eine frühchinesische Grabanlage (ca. 210 v. Chr.) für den ersten chinesischen Kaiser Qín Shihuángdì und ist bekannt für seine Soldatenfiguren, die alle ganz individuelle Züge zeigen.
 
Sehr bekannt ist die Siena-Terrakotta. Es gibt jedoch auch die Impruneta-Terrakotta, welche aus den besonders Aluminium-, Kupfer- und Eisenoxidhaltigen Tonvorkommen des italienischen Örtchens Impruneta gefertigt wird. Durch die besonders hohen Brenntemperaturen ist Impruneta besonders Frostbeständigkeit - aber auch deutlich teurer. frostfest ist.
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