Zucker für italienischen Espresso

Brauner Zucker mit italienischem Espresso

Bildquelle: Fotolia (goodween123)

Warum in Italien der Espresso bevorzugt mit Zucker - insbesondere mit braunem Zucker - getrunken wird

Letzte Aktualisierung: 05/2023

Warum trinkt man in Italien den Espresso mit Zucker - und warum v.a. mit braunem Zucker?

Das Bild einer italienischen Bar ist geprägt von quirligem Treiben, der mehrgruppigen Espressomaschine und der großen Espressomühle mit dem 3kg Bohnenbehälter hinter der Theke, von Reihen mit Gläsern und verschiedenen Spirituosen darüber, dem (Kühl-)regal mit leckerem, süßem Kleingebäck für das italienische Frühstück neben dem Tresen und den Behältern auf dem Tresen mit kleinen Knabbereien wie Nüssen oder Flips - und den großen Jumbotassen mit Portionszucker (oder Zuckerdosen).

Der Italiener scheint durch die Bank nach dem Servieren des Espresso zuerst zum Zucker zu greifen, der dann langsam auf die Crema gestreut und dann einem gewissen Ritual folgend umgerührt wird. Erst dann wird er Schluck für Schluck langsam getrunken, während man entweder in die Zeitung vertieft ist - oder in eines der lebhaften Gespräche, die die Lautstärke in einer beliebten italienischen Bar ausmacht.

Doch warum trinken die Italiener den Espresso gerne mit Zucker? Und warum bevorzugen sie braunen Zucker für das kleine, kräftige Kaffeegetränk? Wir versuchen diesem Gedanken einmal auf den Grund zu gehen und stellen dazu ein paar Fakten, aber auch Mutmassungen dar.

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Zuckerportionen als Zuckersticks und Zuckerbeutel. Brauner und weißer Zucker lose oder in Einzelportionen mit hübschen Dekors

Früher war es die Zuckerdose, die in der Gastronomie auf dem Tisch und auf der Theke zu finden war. Doch aus hygienischen Gründen und auch mit dem Hintergrund der Personalisierung, also dem individuellen Labling der Zuckerportionen sind Zuckersticks und Zuckerbeutel mittlerweile aus der Gastronomie kaum noch wegzudenken. Auch zu Hause wird immer häufiger brauner und weißer Zucker in Einzelportionen mit hübschen Dekors zum Kaffee gereicht.

Klumpiger Zucker in der Zuckerdose ist unansehnlich und vielen nicht hygienisch genug. Die hübschen Zuckerportionspackungen können ausserdem, je nach Abnahmemenge, auch mit dem eigenen Logo, einem kleinen Gruß an den Gast oder mit Werbung für die eigene Gastronomie versehen werden. Als Gastronom hat man häufig jedoch auch die Möglichkeit, die Zuckerportionspackungen von der Rösterei mit deren Logo zu beziehen.

Die praktischen Zucker-Portionsverpackungen können bequem zum Kaffee oder Espresso gereicht werden. Vorbei ist das lästige Auffüllen von Zuckerdosen und Zuckerstreuern und auch das Verkleben des Zuckerstreuers gehört nun endlich der Vergangenheit an. Dafür punkten Sie bei Ihren Gästen mit den hygienischen Zuckersticks oder Zuckerbeuteln, die als einzeln verpackte Zuckerportionen von weißem oder braunem Zucker in verschiedenen Designs bereitgehalten werden können. Mit den praktischen Zuckerbehältern bringen Sie zugleich Ordnung auf Tisch und Theke und können braunen und weißen Zucker zusammen mit Süßstoff oder Milchportionen in langlebigen Edelstahlschalen oder Edelstahlschüsseln ordentlich und dekorativ präsentieren.

Espresso - mit oder ohne Zucker?

In Italien gehört der Griff zum Zucker beim Cafè, wie der Italiener den Espresso nennt, scheinbar mit dazu. Etwas kalorienbewußter neigt ein deutscher Konsument eher zum puren Genuss des Espresso - der Griff zum Zucker wird eher vermieden, um den reinen Geschmack des Espresso zu geniessen (und um "leere" Kalorien zu vermeiden). Ein guter Espresso, so die doch häufig verbreitete Meinung, braucht ausserdem keinen Zucker. Ein guter Espresso kann auch pur getrunken werden.
Ausser der Espresso ist zu sauer oder zu bitter - dann wird auch ordentlich Zucker hinzugefügt um diese "Fehlaromen" zu kaschieren.

Ein Klischee? Oder spiegelt diese Beobachtung tatsächlich die Fakten wider?

Fakt ist, dass bei deutschen Konsumenten Säurenoten im Espresso eher weniger gut ankommen - zumindest beim klassisch italienischen Espresso, den unsere Kundschaft in aller Regel eher bevorzugt. Fruchtige Noten oder Bitterstoffe sind bei ihnen eher weniger beliebt. Kräftige Noten, dunklere Röstungen, auch schokoladig-nussige Aromen? Sehr gerne. Fruchtige, blumige Noten - da kommt meist Skepsis auf.

Ausgenommen von diesen Schilderungen seien Single Origin Kaffees, Plantagenkaffees, Länderkaffees oder allgemein helle Röstungen und Espressobohnen, die eher auf dem Third Wave Gedanken beruhen und explizit diese Fruchtigkeit und Leichtigkeit der Kaffees und die zarten Aromen der Espressomischung hervorheben sollen. Diese sind durchaus interessant und v.a. auch in der Zubereitung deutlich anspruchsvoller. Wir möchten uns jedoch eher dem Gusto unserer Kundschaft widmen und damit der klassisch italienischen Barmischung zuwenden.

Probieren auch Sie einmal Espresso mit Zucker

Säurenoten im Espresso sind bei Espressotrinkern oft eine Gratwanderung zwischen "überraschend lecker, fruchtig, leicht" und "einfach zu sauer und daher für mich nicht geniessbar". Was der eine noch als angenehm empfindet, findet ein anderer einfach zu sauer, manche vertragen die Säure auch schlichtweg nicht. Dabei sprechen wir nicht von der Chlorogensäure, die bei helleren Röstungen (oder bei industrieller Schockröstung) noch nicht komplett abgebaut wurde und damit so manchem Espressotrinker auch bei der Verträglichkeit Probleme macht.

Sondern es ist die Rede von fruchtigen, blumigen Noten, die in heller oder mittel ge