Verschiedene Nudelformen
Viele verschiedene Nudelformen haben sich im Laufe der Zeit entwickelt. Dabei unterscheiden sie sich durch regionale Unterschiede sowohl in ihrer Form, als auch in ihrer
Namensgebung.
Spaghetti, Spaghetto, Spaghettini und Spaghettoni
Spaghetti (Spagetti) sind wohl die bekanntesten Nudeln, die aus Italien stammen. Sie werden aus Hartweizengriess hergestellt und sind rund im Querschnitt. Geschnitten sind sie ca. 30 cm lang. Wurden sie zum Trocknen über ein Trockengestell gehängt, gibt es sie auch doppelt so lang (meist mit einem Bogen). In Italien findet man diese sehr langen Spaghetti in gerader Form mit etwa 60 cm Länge und auch zahlreiche andere Spaghetti-Varianten.
Spaghetti werden in Italien ungeschnitten gegessen und nur mit der Gabel am Tellerrand aufgewickelt. Als Hilfsmittel ist kleinen Kindern noch ein Löffel erlaubt. Sie mit dem Messer klein zu schneiden ist dagegen unüblich.
Allen Spaghetti-Variationen gemeinsam ist die Namensgebung, die aus dem Italienischen stammt (spago = ital. Schnur, spacus = lateinisch für Bindfaden). Die Einzahl von Spaghetti heißt übrigens spaghetto. Die dünnen Spaghetti werden spaghettini genannt, sehr dicke Spaghetti nennen die Italiener spaghettoni.
Die Original-Spaghetti werden als Pasta ohne Ei hergestellt. In Deutschland gibt es aber Abwandlungen des ursprünglichen Rezeptes, so z.B. mit Eiern als Eiernudeln. Um Allergikern gerecht zu werden gibt es Spaghetti z.B. auch mit Dinkel-(Vollkorn-)Mehl oder aus Reis-Mais-Getreidemischung.
Tortellini
Tortellini sind ein typisch italienisches Gericht und sind vor allem in der Region Bologna, also in der Emilia-Romagna beheimatet.
Es gibt verschiedene Variationen der Tortellini, z.B. auch als Tortellini in Brodo (Tortellini in Fleischbrühe).
Makkaroni bzw. Maccaroni und Maccheroni, Bucatini bzw. Perciatelli
Noch heute werden die Makkaroni v.a. auf Sizilien besonders bevorzugt in der Küche verwendet und auf Sizilien vermutet man auch die Herkunft dieser Nudelsorte.
Makkaroni (Maccaroni, ital. Maccheroni, engl. Macaroni) sind für uns in Deutschland röhrenförmige Nudeln, die gerade in der Form sind und ähnlich den Spaghetti aus Hartweizenmehl hergestellt werden - nur eben mit Loch. Und daher sind sie bei Kindern zusammen mit Tomatensauce noch beliebter. Diese deutschen Makkaroni sind ca. 30 cm lang, 1 mm dick mit einem gesamten Durchmesser von ca. 3 mm. Durch die Röhrenform nehmen die Nudeln die Sauce besser auf und bleiben weicher im Biss.
Ausserhalb unserer Landesgrenzen versteht man unter Macaroni auch kurze, gebogene Röhrennudeln.
Das, was wir als Makkaroni verstehen, also gerade Lochnudeln in der Länge einer Spaghetti, wird in Italien dagegen Bucatini oder Perciatelli genannt.
Spiralnudeln: Spirelli bzw. Fusilli
Fusilli ist die italienische Pasta-Bezeichnung für Spirelli. Diese gedrehten Nudeln eignen sich sehr gut für Salate und Aufläufe. Durch Ihre Windungen nehmen sie die Sauce sehr gut auf. Daher sind sie auch als Beilage für Fleischgerichte mit Saucen gut geeignet.
Bunt gefärbt sehen Spirelli oder Fusilli im Salat oder im Auflauf noch leckerer aus. Mit Spinat(pulver) können Sie leicht grüne Spirelli herstellen. Mit Tomatenmark oder Tomatenpulver erhalten Sie eine satte rote Färbung der Fusilli. Curcuma oder Safran ergeben eine kräftig gelbe Farbe. Rote Beete färben die Nudeln violett-rot und Karotten oder Kürbis geben den Spiralnudeln eine orangene Färbung.

